Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte; Note: 1;2; ; Sprache: Deutsch; Abstract: Kaum ein Museum besitzt sie nicht: Die Portraits. Sie sind durchgauml;ngig in fast allen Epochen entstanden. Portrait (frz. portrait zu lat. portrahere sbquo;hervorziehenlsquo;) heiszlig;t; die nach der Natur geschaffene; die Individualitauml;t im auml;uszlig;eren Erscheinungsbild zum Vorschein bringende Darstellung einer bestimmten Person. Sie steht im Gegensatz zum Bildnis. Uuml;ber all die Jahrhunderte hinweg uuml;bt diese Bildgattung eine enorme Faszination aus. Doch aus welchen Gruuml;nden scheinen Portraits solch eine Anziehungskraft zu besitzen? Selbst Bildnisse aus dem Mittelalter kouml;nnen noch heute Begeisterung; Neugier und Interesse hervorrufen. Portraits; besonders unseres Zeitraums; erwecken die Vorstellung unmittelbarer Nauml;he; sogar Vertrautheit. Sie sprechen uns unmittelbar an und wecken unser Interesse. Es ist derweil unbedeutend; ob wir mit dem Dargestellten durch persouml;nliche Beziehungen verbunden sind; seinen Namen kennen oder noch anderes uuml;ber seine Lebensumstauml;nde wissen. bdquo;Dies hauml;ngt zweifellos mit der unbewuszlig;ten Unterstellung des Betrachters von Authentizitauml;t und einer somit Lebenswahrheit verbuuml;rgenden Auml;hnlichkeit zusammen.ldquo; Unwillkuuml;rlich werden wir dann auch Eigenschaften herauslesen - gleich ob der Maler schon psychologisiert hat oder nicht. bdquo;In gemalten Gesichtern lasen und lesen die Betrachter wie in Landschaften und entwerfen Chronologie der Psyche. Sie ziehen sich an Stirn empor und versenken sich in Faltentauml;lern; verlieren sich in Blicken und finden sich in der Mimik wieder.ldquo; Des Weiteren ist fuuml;r den Betrachter das Faszinierende an dem Portrait; dass es ein Spiegel zu seinem eigenem Ich bilden kann und somit die Mouml;glichkeit zur Selbsteinschreibung bietet. Die Betrachtung des Bildes kouml;nnte als ein Wiedererkennen und Suchen des eigenen Ichs im Bild beschrieben werden. In dem Sinne sagt ein Portrait kaum etwas uuml;ber die dargestellte Person aus. Es deutet viel mehr darauf hin; dass der Seelenzustand; den ein Portrait preiszugeben scheint; der des Betrachters ist; kaum der des zu Betrachtenden - der abgebildeten Person. So spricht eine Beschreibung eines Bildnisses ebenso sehr von sich selbst wie von der geschilderten Person. Das wohl erst begruuml;ndet seinen besonderen Reiz. Doch diese fuuml;r heute so selbstverstauml;ndliche Bildgattung gibt es noch nicht allzu lange. Sie entwickelt sich erst vor ca. 500 Jahren. Die vorliegende Arbeit wird sich im Groszlig;en und Ganzen mit der der Frage beschauml;ftigen wie es zur Entstehung der Portraitmalerei kommt.
#3182876 in eBooks 2016-08-26 2016-08-26File Name: B01LY8UO2A
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