Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Architektur; Baugeschichte; Denkmalpflege; Note: 1;3; Justus-Liebig-Universitauml;t Gieszlig;en; 10 Quellen im Literaturverzeichnis; Sprache: Deutsch; Abstract: bdquo;Betreten und Sehen ndash; Bilder am Bodenldquo; lautete der Titel des Seminars; auf das sich diese Arbeit bezieht. Wenn man davon ausgeht; dass das zu Sehende auf dem Boden liegt; den man betritt; stellt sich als erstes die Frage; wie viel man dabei uuml;berhaupt sehen kann. Eine Frage; die bei dem Fuszlig;bodenmosaik in der Kathedrale von Otranto besonders beschauml;ftigt; da wir es hier mit einer ungewouml;hnlichen Bilderfuuml;lle zu tun bekommen; die den Betrachter schlicht uuml;berfordern muss ndash; und vielleicht bewusst uuml;berfordern will. Wie der Betrachter mit dieser Uuml;berforderung umgehen kann und welche mouml;glichen Ruuml;ckschluuml;sse sich auf die Intention der Auftraggeber/ Kuuml;nstler des Mosaiks ziehen lassen; soll einen wichtigen Punkt dieser Arbeit einnehmen.Das wissenschaftliche Interesse an dem Mosaikfuszlig;boden in Otranto beginnt mit dem 19. Jahrhundert; allerdings findet man ihn hier zunauml;chst nur in Uuml;berblickswerken zur gesamten Kunst Unteritaliens erwauml;hnt; wauml;hrend es erst im 20. Jahrhundert einzelne Verouml;ffentlichungen speziell zu Otranto gibt. Die zugauml;ngliche Literatur hat sich eingehend mit der Identifizierung und Ikonographie der einzelnen Elemente des Mosaiks beschauml;ftigt; doch haben sich zumindest in der deutschsprachigen Forschung seit Anfang der achtziger Jahre keine neuen Erkenntnisse oder Herangehensweisen entwickelt. Christine Ungruhs Aufsatz uuml;ber die Apokalypsedarstellungen in der Apsis bildet die einzige Ausnahme; auf ihre These zu den Darstellungen des Apsismosaiks wird in Kapitel 4.1 noch nauml;her eingegangen.Auch die italienische Forschung bietet mit Maria Coppolas juuml;ngster Verouml;ffentlichung keine wirklich neuen Ansauml;tze; sondern vielmehr eine Bestandsaufnahme und einen Vergleich der bis dato erschienen Literatur; wobei auch sie ihr Hauptaugenmerk auf ikonographische Vorbilder und Interpretationen legt. Aufgrund dieser Forschungslage ist es umso interessanter; sich nach einer Bestandsaufnahme und Strukturierung des Mosaiks der Frage nach den Rezeptionsmouml;glichkeiten zu stellen; die dieses Werk bietet.
#4231914 in eBooks 2006-05-21 2006-05-21File Name: B007OVSPVE
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