Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei; Skulptur; Plastik; Note: 1;0; Johannes Gutenberg-Universitauml;t Mainz; Veranstaltung: Seminar Antikenrezeption in der italienischen Kunst vom 15.- 18. Jh.; 26 Quellen im Literaturverzeichnis; Sprache: Deutsch; Abstract: Die Rouml;mer; an der Antike uuml;beraus interessiert und ihr nacheifernd; hatten die von Plinius dem Auml;lteren uuml;berlieferte Geschichte nicht vergessen als der Winzer Felice de Fredi 1506 die Statue des Laokoon in einer unterirdischen Kammer in seinem Weinberg in Rom entdeckte und davon den kunstbeflissenen Papst Julius II. unterrichtete. Die kuuml;nstlerische Auseinandersetzung mit dem Vorbild setzte alsbald ein und reichte von der sbquo;Imitatiorsquo; uuml;ber die sbquo;Aemulatiorsquo; bis zur sbquo;Superatiorsquo;: Kuuml;nstler zeichneten; fertigten Stiche; Skulpturen in Bronze und Marmor an oder suchten herauszufinden; wie die verlorenen Arme des Laokoon und des juuml;ngeren Sohnes zu rekonstruieren seien. Der Fund des Archauml;ologen Ludwig Pollak im Jahre 1906 brachte den verlorenen Arm des Vaters zutage und louml;ste das Rauml;tsel. Doch in der Zwischenzeit wurde die Statue mit dem von Michelangelos Schuuml;ler Montorsoli abweichend ergauml;nzten; hochgestreckten Arm rezipiert.Im 18. Jahrhundert setzte mit Winckelmanns bdquo;Gedanken uuml;ber die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunstldquo;; 1755 in Dresden erschienen; die intensive literarische Beschauml;ftigung mit der Laokoongruppe durch Dichter wie Goethe; Lessing und Schiller ein. Sowohl die Stil- als auch die Datierungsproblematik beschauml;ftigen Kuuml;nstler und Theoretiker verschiedenster Disziplinen. Das hochgelobte Werk musste sich einer strengen Kritik unterziehen; da das Urteil des Plinius Anlass zur Diskussion lieferte und nicht unbesehen akzeptiert werden konnte: Die Frage; ob es sich bei der Vatikan-Statue auch tatsauml;chlich um das Werk handelte; das Plinius zwischen 77 und 81 n. Chr. im Palast von Titus sah und das er den drei rhodischen Bildhauern zuschreibt; stand und steht dabei an oberer Stelle. Mehrere Punkte geben zum Zweifel Anlass; darunter Pliniusrsquo; Angabe; dass das Werk aus nur einem Stein gefertigt sei; was sich aber nach Zerlegung durch Filippo Magi als Irrtum erwies. Daraus resultiert etwa die Annahme; dass es sich bei dem Laokoon im Vatikan gar nicht um das von Plinius gesehene Werk handeln kouml;nnte; sondern um eine mehrteilige Kopie desselben durch einen unbekannten Kuuml;nstler. Die vorliegende Arbeit versucht in groszlig;en Zuuml;gen die Problematik der Laokoon-Gruppe vorzustellen. Sowohl Fragen zur Datierung als auch zu Vorbildern und ndash; damit in Verbindung stehend ndash; die mouml;gliche Zielgruppe und der Aufstellungsort der Gruppe werden zur Sprache kommen.
#3828846 in eBooks 2011-01-01 2011-01-01File Name: B007PICVNY
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