Ist Schauspielen eigentlich eine Kunst?Schauspieler(innen) sind die Fixpunkte der Aufmerksamkeit im Theater. Seit dreihundert Jahren nehmen Theoretiker die Herausforderung an; schauspielerisches Handeln zu definieren. In Schauspieltheorien wird danach gefragt; ob der Schauspieler sich selbst oder jemand anderes spielt; ob seine Gefuuml;hle echt oder nur vorgetauml;uscht sind; ob er seinen Kouml;rper kontrolliertund kuuml;hl einsetzt oder unbewuszlig;t und unter Feuer spielt. Uuml;ber welche geistigen und kouml;rperlichen Voraussetzungen muuml;ssen Schauspieler verfuuml;gen; und wie kann man diese schulen? Die Lektuuml;re von Schauspieltheorien verspricht Aufschluuml;sse daruuml;ber; welches Menschenbild zu einer bestimmten Zeit in Szene gesetzt wurde; welches Kouml;rperverstauml;ndnis vorherrschte und wie diese Menschenbilder im Theater wiederholt; bestauml;tigt; in Frage gestellt und erweitert wurden.Der Band versammelt zentrale schauspieltheoretische Texte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Theorien von Franziscus Lang; Pierre Reacute;mond de Sainte Albine; Francesco Riccoboni; G. E. Lessing; Denis Diderot; Johann Jakob Engel; J. W. Goethe; HeinrichTheodor Rouml;tscher; William Archer; Max Martersteig; Georg Simmel; Konstantin S. Stanislawski; Bertolt Brecht; Helmuth Plessner; Richard Schechner u. a. werden in den historischen Kontext gestellt und erlauml;utert. Eine systematische Einfuuml;hrung schafft den Uuml;berblick zu zentralen Kategorien der Schauspielkunst wie Nachahmung; Verkouml;rperung; Natuuml;rlichkeit oder Emotionalitauml;t auf der Buuml;hne.
2015-12-21 2015-12-21File Name: B019PR7GRS
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